Erfahrungsberichte von Erasmus+ Mobilitäten
Stimme zur Erasmus+ Staff Training Week in Vilnius, Litauen
Im Juni 2023 bestand für mich die großartige Gelegenheit, an einer 4-5 tägigen EU-Staff-Training-Week zum Thema Resilienz an Hochschulen in Vilnius, Litauen teilzunehmen. In einer bunt gemischten europäischen Gruppe von 15 Personen aus unterschiedlichen Hochschulbereichen (Portugal, Griechenland, Türkei, Polen, Tschechien, Deutschland, Litauen) haben wir uns, begleitet von Vorträgen und Präsentationen, auf Englisch ausgetauscht. Diese Gespräche in einem europäischen Setting waren für mich sehr interessant und inspirierend. Komplett im Englischen unterwegs zu sein erwies sich als wahrer Booster! Begeistert haben mich insbesondere das herzliche litauische Organisationsduo, die Aufgeschlossenheit der Teilnehmer*innen und die lebendige europäische Metropole Vilnius.
Die Teilnahme an einer EU-Mobilität kann ich allen Interessierten nur empfehlen. Ggf. findet ein Auswahlverfahren statt, aber es ist die Mühe wert. Die Abwicklung durch das International Office war sehr unkompliziert – danke an Selina Sauer hierfür – und der Aufenthalt wird durch EU-Mittel unterstützt.
Julia Pathe
Studienabteilung
PH Ludwigsburg
Stimme zum Erasmus+ Staff Exchange in Helsinki,Finnland und zum Erasmus+ Job Shadowing in Oslo, Norwegen
Schon zweimal hatte ich das Vergnügen, mit der Hilfe des International Office der PH und des Erasmus+ Programms nach Finnland und Norwegen zu reisen. Die nordischen Länder haben im Bibliothekswesen eine Vorreiterrolle und mein Interesse war groß, dies vor Ort kennenzulernen.
Staff Exchange Woche in Helsinki
2012 hatte ich mich für eine „Staff Exchange Woche“ in Helsinki beworben. Zu dieser Woche waren Hochschulbeschäftigte aus ganz Europa eingeladen (Spanien, Portugal, Frankreich, Polen, Deutschland, usw.). Wir waren eine gemischte Gruppe aus IT-Mitarbeitern, Verwaltungsangestellten z.B. aus dem Prüfungsamt oder der Studienabteilung und Bibliotheksmitarbeitern. Kommuniziert wurde natürlich auf Englisch. Wir hatten zahlreiche Workshops, einen kleinen Finnisch-Sprachkurs, haben mehrere Universitäten und Hochschulen angeschaut und eine Stadtführung bekommen. Ich selbst konnte mit den anderen Bibliothekaren drei Bibliotheken besuchen.
Job Shadowing in Oslo
2018 hatte ich die Gelegenheit, für eine Woche zum „Job Shadowing“ nach Oslo zu reisen. In dieser Woche konnte ich 5 Bibliotheken besichtigen und die Arbeitsgänge hinter den Kulissen kennenlernen. Alle Besuche waren von der mir zugeteilten Bibliothekarin der Universitätsbibliothek OsloMet arrangiert und geplant worden. Mein Programm begann meist gegen 9/10 Uhr und endete zwischen 15/16 Uhr.
Ich hatte eine anstrengende, aber auch sehr schöne Woche in Oslo und habe viel mitgenommen.
Ich kann einen Austausch nur wärmstens empfehlen. Bei allen Formularen, Flug- und Hotelbuchungen war das International Office eine große Unterstützung, ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.
Jasmin Pfaff
Hochschulbibliothek
Stimme zur Erasmus+ Austauschdozentur in Beit Berl - Israel
Wir Kulturmanager*innen haben den deutschen Kulturbetrieb im Blick. Dabei wird in jüngster Zeit vermehrt zum Thema, dass dieser Kulturbetrieb nicht mehr nur rein deutschstämmige Besucherinnen und Besucher hat, sondern zunehmend auch Menschen mit Migrationshintergrund ansprechen will. Doch wie tut man das? Wie geht man unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen mit der eigenen Geschichte, mit kulturellem Erbe und Erinnerungskultur um? Mit dieser Fragestellung nahm ich im März 2018 meine erste ERASMUS+-Gastdozentur am Beit Berl College in Kfar Saba wahr – und war sehr gespannt, wie meine Thesen zum kulturhistorischen Museum in Deutschland dort ankommen würden. Schnell zeigte sich: Wir verstanden uns! Die israelischen Studierenden, die selbst ja auch in einer multiethnischen Gesellschaft leben, wussten sofort, wovon ich sprach, sahen Parallelen zu ihren Museen und befragten mich zu Deutschland. So wurde mein Aufenthalt an der Fakultät Hamidrasha für mich zu einem nachhaltigen, nachwirkenden und intensiven Erlebnis, von ich jetzt noch profitiere – persönlich und in meiner Lehre.
Eine Gastdozentur mit ERASMUS+ am Beit Berl College kann ich jedem, der sich für dieses Land interessiert, nur empfehlen.
Dr. Christiane Dätsch
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Institut für Kulturmanagement
Stimme zur Erasmus+ Austauschdozentur in Tampere - Finnland
Im September 2018 hatte ich die große Freude an meiner ersten ERASMUS+-Austauschdozentur in Tampere, Finnland teilzunehmen. Für die Sprachpädagogik gibt es kaum ein interessanteres Land als Finnland. Durch den Erfolg des finnischen Schulsystems, was die PISA-Studien darlegten, hat das Land besonderes Ansehen in der sprachpädagogischen Landschaft verdient. Für mich war es besonders spannend zu sehen, wie fortgeschrittener Sprachunterricht in der Praxis aussieht und ob solche Ansätze tatsächlich übertragbar an deutsche Hochschulen sind. Die Tatsache, dass klare thematische und praktische Überschneidungen mit unseren Ansätzen vom Anfang an zu erkennen waren, hat mich besonders gefreut. Viel konkreter hat mir die Mobilität eine differenziertere Perspektive in Bezug auf konkreten Sprachunterricht gegeben. Ferner war der Aufenthalt an der University of Tampere der Anfang eines akademischen Austausches, was mich persönlich sehr freut und beruflich weiterhin erfüllt.
Rückblickend bin ich extrem positiv überrauscht, mit wie wenig Aufwand der Antrag auf eine Mobilität verbunden ist. Das Personal des AAAs steht zur Verfügung und kümmert sich um die Mehrheit der Formulare. Wenn man bereit ist, ein paar Mails zu schreiben und wenige Formulare auszufüllen, stehen einem die Tore der Welt offen.
Aus diesen Gründen würde ich jedem eine Dozentenmobilität durch ERASMUS+ herzlich empfehlen, wo auch immer die Mobilität einen hinbringt.
Alexander Kuuskoski, M.A.
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Institut für Sprachen
