Zum 01. September 2021 ist das Erasmus+ Programm in eine neue, siebenjährige (2021-2027) Programmgeneration gestartet. Die PH Ludwigsburg hat in diesem Rahmen eine neue ECHE beantragt und wurde mit der höchst möglichen Punktzahl für eine Teilnahme am Erasmus+ Programm 2021-2027 akkreditiert. Die Erasmus-Charta für die Hochschulbildung (ECHE) legt Grundprinzipien und Mindestanforderungen fest, die Hochschulen bei der Beantragung und Durchführung von Aktivitäten im Rahmen von Erasmus+ erfüllen müssen.
Mit der Beantragung und Unterzeichnung der ECHE 2021-2027 hat sich die PH Ludwigsburg dazu verpflichtet, die von der Europäischen Kommission definierten Qualitätsstandards und Pflichten des Erasmus+ Programms zu berücksichtigen. Für die Erasmus+ Programmgeneration 2021-2027 wurden seitens der EU-Kommission folgende Schwerpunkte festgelegt:
Im Vorfeld der Beantragung hat eine hochschulinterne Arbeitsgruppe Maßnahmenvorschläge für die Schwerpunkte entwickelt. Im Rahmen der Digitalisierung sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die „digital student journey“ umzusetzen. Ein entsprechender Fahrplan steht und gemeinsam mit dem Campusmangement und dem IDEN-Projektteam konnten erste Meilensteine in Angriff genommen werden. Mit Erasmus without Paper (EWP) werden Mobilitätsaktivitäten künftig vollständig digitalisiert. Bis 2025 sollen z.B. geeignete Schritte eingeleitet sein, um eine automatische, gegenseitige Anerkennung zu erreichen ohne dass hierfür ein gesondertes Anerkennungsverfahren nötig ist. Im Bereich der Nachhaltigkeit sollen aktiv Maßnahmen ergriffen werden, die die negativen Auswirkungen von Mobilität auf die Umwelt abschwächen oder ausgleichen. Dies geschieht zum einen über Anreize zur Nutzung von klimafreundlichen Verkehrsmitteln und zum anderen über eine Ausweitung von Aktivitäten im Bereich der „virtual und blended mobility“. Bereits im Herbst 2021 wurde gemeinsam mit europäischen Partnerhochschulen der Antrag NETT DEVISE (Net(t)work for the Development and Exchange of Virtual and Inclusive Sutainability Education) gestellt, der diese Möglichkeiten für Studierende schaffen soll. Für die Förderung der sozialen Teilhabe sollen Strategien in der Förderung für Menschen aus benachteiligten Verhältnissen entwickelt werden und ein konkretes Eingehen auf Transparenz, Inklusion und Anti-Diskriminierung gewährleistet sein. Bereits im Vorfeld der Beantragung sind mit der Gleichstellungsbeauftragten und ihrem Team Maßnahmen entwickelt worden, bspw. zur Förderung der Mobilität mit Kind oder zur Unterstützung von Studierenden aus mehrsprachigen Familien. Ein wesentlicher Aspekt ist die Schärfung des Bewusstseins von Bürgerinnen und Bürgern für europäische Belange – ein Prozess, der mit einer Einbindung der Austauschstudierenden in die Integrationsmaßnahmen der Stadt Ludwigsburg angestoßen werden soll.
Ein Bestandteil der Beantragung der Erasmus ECHE war die Erasmus Erklärung zur Hochschulpolitik (EPS) unserer Hochschule.
Erasmus+ ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport für den Zeitraum 2021–2027. Aufbauend auf dem Erfolg des Programms im Zeitraum 2014–2020 bemüht Erasmus+ sich verstärkt, vermehrt Möglichkeiten für eine höhere Zahl von Teilnehmenden und ein breiteres Spektrum von Organisationen bereitzustellen und dabei insbesondere auf die qualitative Wirkung zu achten und zu inklusiveren und kohärenteren, ökologischeren und für das digitale Zeitalter gerüsteten Gesellschaften beizutragen.
Das übergeordnete Ziel des Programms besteht darin, durch lebenslanges Lernen die bildungsbezogene, berufliche und persönliche Entwicklung der Menschen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport in Europa und darüber hinaus zu unterstützen und so zu nachhaltigem Wachstum, hochwertigen Arbeitsplätzen und sozialem Zusammenhalt, zur Innovationsförderung sowie zur Stärkung der europäischen Identität und des aktiven Bürgersinns beizutragen. Das Programm ist damit ein wichtiges Instrument zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums und zur Förderung der strategischen europäischen Zusammenarbeit in der allgemeinen und beruflichen Bildung und ihrer zugrunde liegenden sektorspezifischen Zielsetzungen. Mit dem Programm sollen Chancengleichheit und gleicher Zugang, Inklusion, Vielfalt und Fairness bei allen Programmaktionen gefördert werden.
Zur Verwirklichung seiner Ziele sieht das Programm Erasmus+ im Zeitraum 2021–2027 die Umsetzung folgender Aktionen vor:
Leitaktion 1 – Lernmobilität von Einzelpersonen
Leitaktion 2 – Zusammenarbeit zwischen Organisationen und Institutionen
Leitaktion 3 – Unterstützung der Politikentwicklung und der politischen Zusammenarbeit
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Weitergehende Information und Beratung zu den Erasmus+ Mobilitätsmaßnahmen erhalten Sie beim
Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit
Kennedyallee 50
53115 Bonn
Tel.: +49(0)800 2014 020
Fax: +49(0)228 882 555
E-Mail: erasmus(at)daad.de
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