Es ist geschafft! Vier neue Geschäftsideen für kommerzielle Kulturbetriebe sind auf der Welt. Sie heißen „mi(e)tspiel“, „CreatHive“, „Theater-Raupe“ und „KulturBuddy“ und wurden von 15 Studierenden des Masterstudiengangs „Kulturwissenschaft und Kulturmanagement“ (Jahrgang 2022/23) entwickelt. Sie haben nun ihre Gründungsideen vor Publikum präsentiert und damit zugleich die Seminareinheit „Teamlabor“ abgeschlossen (Leitung: Antonia Schwingen M.A./ Sarah Schuhbauer M.A.). Das Planspiel wird im Rahmen des Moduls „Existenzgründung“ seit nunmehr 20 Jahren am Institut für Kulturmanagement realisiert und hat viele innovative Konzepte hervorgebracht.
Drei Semester lang haben die Studierenden auch diesmal in Kleingruppen gebrainstormt, an ihren Geschäftsmodellen gefeilt und gepitcht. Ergänzt wurde ihre Gruppenarbeit durch Beratungen von Dozierenden und kurze Input-Vorträge von externen Expertinnen und Experten. Am Ende lagen vier ausführliche Businesspläne vor, die vier potenzielle Gründungen von der Ideenfindung über die Zielgruppen-Definition, eine Umweltanalyse und die Entwicklung der Marketingstrategie bis hin zur Finanzplanung dokumentieren.
Dass Kulturmanagerinnen und -manager nicht nur rechnen, sondern auch gesellschaftliche Verhältnisse (mit)gestalten, zeigte sich auch in diesem Jahr: „mi(e)tspiel“, so die erste Idee, ist ein mietbares Gesamtpaket aus nachhaltig verwerteten Theaterskripten, Requisiten und Kostümen, mithilfe dessen Schulen und Unternehmen Teambuilding durch gemeinsames Theaterspiel betreiben können. In eine ähnliche Richtung zielt die Idee der „Theater-Raupe“, die als mobiles Theater in Truck-Form insbesondere Kindergärten und Schulen im ländlichen Raum rund um Stuttgart bespielt und dabei Schauspielstudierenden praktische Berufserfahrungen ermöglicht.
Das Team von „KulturBuddy“ bietet seinen Kundinnen und Kunden Erlebnispakete an, die verschiedene kulturelle Angebote im Stuttgarter Großraum thematisch kombinieren und dadurch klassische Kultur mit exklusiven Einblicken zu neuartigen Freizeiterfahrungen verweben. Die Online-Plattform „CreatHive“ schließlich hat sich auf die Bedürfnisse der Kultur- und Kreativbranche konzentriert; sie bietet ihren Mitgliedern einen Raum für Austausch und berufliche Weiterentwicklung, der kostenlose wie kostenpflichtige Angebote vorsieht. Im Anschluss an die Pitches waren die Anwesenden eingeladen, den vier fiktiven StartUps nach eigenem Ermessen ein symbolisches „Startkapital“ zukommen zu lassen – mit Hilfe von Spielgeld. Dabei konnte „CreatHive“ mit einem leichten Vorsprung den höchsten Betrag erzielen, dicht gefolgt von den Mitstreitern.
Text: Antonia Schwingen