Der Begriff der Kulturgenossenschaft ist unscharf. Kulturgenossenschaften können in vielen Arbeits- und Wirtschaftsbereichen tätig werden. Sie können im Immobiliensektor wirken, wenn sie öffentliche Räume mit einem speziellen kulturellen Mix planen oder einen aufgelassenen Bahnhof sanieren und einem Ort damit ein neues Kulturzentrum verschaffen. Sie können als Produktionsgenossenschaften agieren und eine Zeitung herausgeben oder ein Theater unterhalten. Sie können als Kreditgeber dienen, um auch oder speziell im Kultursektor guten Ideen zum Durchbruch zu verhelfen. Und sie können als Agentur für alle möglichen Dienstleistungen auftreten. Kulturgenossenschaften sind in ihrer Zweckorientierung keine Grenzen gesetzt. Was sie verbindet und was eine Gruppierung unter diesem Begriff sinnvoll macht, ist zweierlei: das ausgeprägte kulturelle Anliegen und die genossenschaftlichen Prinzipien, die sie in der spezifischen Rechtsform einer Genossenschaft verfolgen.
Dieser Wegweiser durch die Welt der Kulturgenossenschaften ist dennoch in Rubriken gegliedert, um neben der Vielfalt auch deren Hauptarbeitsbereiche ansichtig zu machen. Einzelne Genossenschaften lassen sich mehrfach subsumieren.