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Hochschulöffentlicher Vortrag: Zur Bedeutung von Reflexivität im Unterricht und bei der Ausbildung von Lehrkräften

Raum 4.226, Institut für Sozialwissenschaften und Abteilung Geographie der PH Luwigsburg

Der Vortrag fokussiert auf die Frage, inwiefern auch und gerade in einem Unterricht, der für Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung steht, Stereotype reproduziert werden können und mitunter eine Kategorisierung im Sinne postkolonialen Otherings erfolgt. Davon ausgehend werden Notwendigkeit und Potenziale rassismuskritischer Bildung und postkolonialer Perspektiven im Unterricht reflektiert. Es wird herausgearbeitet, was es als Lehrkraft bedeutet, sich reflexiv zum unterrichtlichen Tun zu verhalten und das unterrichtliche Hinsehen, Denken und Handeln zum Gegenstand des Nachdenkens zu machen. Durch diese Reflexivität sollte vermieden werden, dass sich zeitübliche Weltbilder unbemerkt in die unterrichtliche Hinsicht auf den Gegenstand einschreiben. Das etablierte Dreieck von fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und pädagogisch-psychologischer Kompetenz wird dabei einer Relektüre unterzogen. Die reflexive Haltung der Lehr-person als wesentliche Dimension im beruflichen Handeln und das damit verbundene Berufsethos werden im Innenkreis, der alle Seiten und Ecken des Dreiecks miteinander verbindet, zentriert. Diese Zentrierung der Reflexivität wird entlang verschiedener Beispiele konkretisiert und zur Diskussion gestellt.

Datum und Uhrzeit: Donnerstag, 27.06.2024, 18.00-19.30 Uhr    
Raum:
4.226
Referenten:

  • Karl Walter Hoffmann, OStD a. D., ehemals Seminarleiter am Staatl. Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Speyer und Lehrbeauftragter am Geographischen Institut der Universität Mainz. Ehrenvorsitzender des Verbandes Deutscher Schulgeographie (VDSG); Mitautor der Reihe „Denken lernen mit Geographie“ und Autor zahlreicher schulpraktischer und fachdidaktischer Schriften.
  • Andreas Eberth ist Professor für Geographie mit Schwerpunkt Bildung für Nachhaltige Entwicklung an der Universität Passau. Forschungsschwerpunkte sind Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), Raumkonzepte/-theorien, Visuelle Geographien, rassismuskritische Bildung und postkoloniale Perspektiven, Postwachstumsökonomien aus den Perspektiven von Jugendlichen und die Regionale Geographie Ostafrikas