Die spezielle Aufgabe des Sachunterrichts ist es, Schüler*innen darin zuunterstützen, sich die natürliche, soziale und technisch gestaltete Umwelt bildungswirksam zu erschließen und dabei auch Grundlagen für den Fachunterricht an weiterführenden Schulen zu legen. Dieser Anspruch erfordert eine inhaltliche Bandbreite der Studieninhalte, aber auch eine exemplarische fachwissenschaftliche und fachdidaktische Vertiefung. Im Rahmen des Studiums des Faches naturwissenschaftlicher Sachunterricht mit Schwerpunkt Biologie bedeutet dies den Erwerb von bereichs- bzw. fachspezifischen Kompetenzen sowie die Auseinandersetzung mit grundlegenden, fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Methoden, Prinzipien und Konzepten. Durch die Anbindung an wissenschaftliche Fachkulturen wird die Anschlussfähigkeit des Wissens und Könnens im Hinblick auf kompetentes Handeln ermöglicht.
In der Sekundarstufe I gilt es, eine grundlegende bzw. erweiterte oder gar breite und vertiefte Allgemeinbildung auf Seiten der Lernenden anzubahnen – je nachdem, ob sie in einer Realschule oder Gemeinschaftsschule unterrichtet werden. Auch der Unterricht in Biologie bzw. im Fächerverbund „Biologie, Naturphänomene und Technik“ (BNT) soll sich dabei an lebensnahen Sachverhalten und Aufgabenstellungen orientieren. Während inhaltsbezogene Kompetenzen die Basiskonzepte ‚System‘, Struktur und Funktion‘ sowie ‚Entwicklung‘ betreffen, sind die prozessbezogenen Kompetenzen den Bereichen ‚Erkenntnisgewinnung‘, ‚Kommunikation‘ und ‚Bewertung‘ zugeordnet. Unterschiedlichste Lehrveranstaltungen – teils als alternative Wahlpflichtseminare – werden im Biologie-Lehramtsstudium in den Bereichen Fachwissenschaften und Fachdidaktik angeboten und vertiefen entsprechende Aspekte.
Spezifische sonderpädagogische Förderschwerpunkte zu studieren, erfordert neben der Erarbeitung fachwissenschaftlicher biologischer Inhalte auch die Auseinandersetzung mit biologiedidaktischen Aspekten aus der Perspektive der jeweiligen Förderrichtung: solche Gesichtspunkte sind u. a. Binnendifferenzierung als Antwort auf die Diversität bei Lernvoraussetzungen, Didaktische Reduktion, Förderung kommunikativer Kompetenzen im Biologieunterricht, ganzheitliche Zugangsweisen auf verschiedenen Aneignungsebenen und unter Einbezug unterschiedlicher Darstellungsformen. Immer wieder werden auch kooperative Lehrveranstaltungen mit Kolleg*innen aus der Fakultät für Sonderpädagogik ausgebracht.
Nach Bestehen der relevanten Modul-1-Prüfungen kann bei Interesse zusätzlich ein weiteres Unterrichtsfach als Kontaktstudium z.B. „Schulisches Lernen Biologie“ studiert und in diesem ein Hochschulzertifikat „Schulisches Lernen“ erworben werden (ECTSP-Umfang ist abhängig vom jeweiligen Studiengang).Desweiteren kann zusätzlich ein Erweiterungsstudium im Umfang von 39 ECTSP in folgenden besonderen Erweiterungsfächern gewählt werden:
- Beratung - Bildungsinformatik - Deutsch als Zweitsprache - Erlebnispädagogik - Islamische Theologie/ Religionspädagogik - Medienpädagogik - Spiel- und Theaterpädagogik
Im Umfang von 45 ECTSP das sonderpädagogische Erweiterungsfach : - Pädagogik der Vielfalt
Bei Interesse finden Sie weitere Informationen zum Studienumfang, Inhalten und Kompetenzen auf den Seiten der Studiengänge und in den jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen. Die Kontaktdaten der jeweiligen Ansprechpartner*innen für die besonderen Erweiterungsfächer finden Sie hier:
www.ph-ludwigsburg.de/studium/beratung-und-information/studienberatung
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