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Färbergarten

Färbergarten vor der diaktischen Villa

Das Herstellen von Naturfarben ist eine traditionelle Methode: Dazu werden sogenannte Färbergärten angelegt und darin Färberpflanzen angepflanzt, die färbende Inhaltsstoffe beinhalten, um aus ihnen Naturfarben herzustellen. Färberpflanzen sind beispielsweise Efeu, Dahlien, Goldruten, Himbeeren oder Brombeeren.

Damit diese alte Farbherstellungsmethode im Zuge der industriellen Herstellung von Farben nicht in Vergessenheit gerät, haben wir vor der Didaktischen Villa (Gebäude 6A) einen Färbergarten angelegt und pflanzen seither immer im Frühjahr Färberpflanzen an, aus denen wir in Seminaren oder Tutorials mit Kindern und/oder Studierenden Naturfarben selbst herstellen.

Nach dem Ernten werden die Färberpflanzen zunächst in Blüten, Blätter, Stiele, Wurzeln und Früchte unterteilt, die je separat weiterverarbeitet werden. Durch das Pürieren oder Mörsern von Blüten, Blättern oder Früchten wird eine Masse erzeugt, die anschließend gesiebt wird, um eine Farbtinte zu gewinnen. Wurzeln oder Stiele müssen jedoch in Wasser aufgekocht und durch Hinzugabe von Essig, Zucker oder Salzen Gärungs- oder Fäulnisprozesse in Gang gesetzt werden. Der so gewonnene Sud kann anschließend gesiebt und die Farbtinte als Malmittel verwendet werden.

So lässt sich aus den Blättern des Färberwaid blaue Farbe herstellen, aus den Samen des Färber-Wau gelbe und aus den Wurzeln des Färberkrapp rote Farbe.

Die bisher durchgeführten Tutorials zu "Naturfarben" mit Kindern und Studierenden sind auf den Seiten des "Werkstatttreibens" dokumentiert und einsehbar.