Aktuelle Ereignisse lassen eine verstärkte Polarisierung und eine Zunahme rechtspopulistischer Bewegungen sichtbar werden. Diese zielen auf die Frage ab, was es bedeutet, Deutsch zu sein, hier wird mit der Angst vor Überfremdung und Identitätsverlust argumentiert. Dieser Rechtsruck manifestiert sich in Form von Rassismus, Diskriminierung und einem Rückgang von Toleranz und Offenheit gegenüber Menschen, die in Deutschland leben, aber als nichtdeutsch wahrgenommen werden. Entscheidend ist dabei zu reflektieren, welche Debatten über den Umgang mit Migrationsbiografien sowie über Anerkennung und Gleichheit in einer demokratischen Gesellschaft geführt werden.
In diesem Kontext möchte die studentische Initiative AnDiRa (Anti-Rassismus und Diskriminierung) im Rahmen des Forums Migration Ludwigsburg zu einer Podiumsdiskussion einladen, um den drängenden Fragen in Zusammenhang mit (deutscher) Identität, Rassismus und Diskriminierung nachzugehen. Durch die Beiträge von Vertreter:innen aus verschiedenen Organisationen, wie Aysun Pekal vom Sozialdienst muslimischer Frauen Stuttgart, Tshamala Schweizer, Geschäftsführer Afrokids International e.V. und Anıl Beşli, Gründungsmitglied der Migrantifa Stuttgart, sowie dem AnDiRa Mitglied und Lehramtsreferendarin Neslihan Sinopluoglu, soll die Notwendigkeit eines inklusiven und vielfältigen Diskurses über das Deutschsein, die Zugehörigkeit und der Ausgrenzung in einer zunehmend pluralistischen Gesellschaft diskutiert werden.
Moderiert wird der Abend von Atraa Al-Hashimi, Mitbegründerin von AnDiRa und Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule.