Das Forum Kommunikationskultur der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikation (GMK) feierte in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Vom 17. bis zum 19. November 2023 wurde das Klassentreffen der Medienpädagog*innen zum diesjährigen Schwerpunkt „Un|Sichtbarkeiten? Medienpädagogik, Intersektionalität und Teilhabe“ an der Universität in Bielefeld ausgerichtet. Für die Abteilung Medienpädagogik der PHL haben Jennifer Schmidt, Dr. Thorsten Junge und Professor Dr. Thomas Knaus teilgenommen.
In vielfältigen wissenschaftlichen und praxisnahen Vorträgen, Lesungen, Talkrunden und Workshops diskutieren die Teilnehmer*innen die Rolle der Medienpädagogik im Kontext von Teilhabe, Empowerment und Sichtbarkeit mit besonderem Blick auf benachteiligte und diskriminierte Personengruppen in einer vom digitalen Wandel geprägten Gesellschaft.
Inspirierende Impulse kamen beispielsweise von der Journalistin und Autorin Hadija Haruna-Oelker, die im Rahmen einer Lesung Einblick in ihr Buch „Die Schönheit der Differenz – Miteinander anders denken“ gab. Im Rahmen zweier Lightning-Talks sprachen Dr. Raik Roth (TH Köln) und Professor Dr. Dan Verständig (Universität Bielefeld) über Un|Sichtbarkeiten im Kontext von Datafizierung und Algorithmisierung.
Im Rahmen des GMK Forums wurde erneut ein vielfältiges Angebot mit zwölf Workshops in Bielefeld und weiteren sechs Onlineworkshops angeboten: Daniel Zils, Katja Batzler und Dirk Poerschke von der GMK Fachgruppe Games führten einen Workshop zum Schwerpunkt „play 4 your rights – Die App und das Kartenspiel für die spielerische Entwicklung von Strategien gegen Sexismus und Diskriminierung im Netz“ durch; Rebecca Wienhold und Caroline Walke vom Familienzentrum Lichtenrade und der Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien arbeiteten mit Teilnehmer*innen ihres Workshops zum Schwerpunkt „Empowerment und Powersharing für marginalisierte Kinder“. Die Sprecher*innen der GMK-Fachgruppe Qualitative Forschung Professorin Dr. Sonja Ganguin (Universität Leipzig) und Professor Dr. Thomas Knaus (PH Ludwigsburg) haben zusammen mit Dr. Thomas Rakebrand (Universität Leipzig) einen Workshop zu forschungsethischen Herausforderungen in der Medienforschung organisiert und moderiert.
Feierliches Highlight des Forums war – wie in jedem der letzten vierzig Jahre – die Dieter-Baacke-Preisverleihung: Auch in diesem Jahr wurden wieder herausragende medienpädagogische Projekte der Bildungs-, Sozial- und Kulturarbeit gewürdigt wurden. Der diesjährige Sonderpreis wurde unter dem Motto „KI und wir – gruselig & genial“ für medienpädagogische Kinder- und Jugendprojekte zur kreativen und kritischen Erforschung von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz vergeben.
