In jüngerer Zeit, nicht zuletzt durch den Aufstieg der AfD, ist in der öffentlichen Debatte zu beobachten, dass Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind und die als „Ausländer“, „Flüchtlinge“ „Asylanten“ oder andere Gruppen identifiziert werden, tendenziell unterstellt wird, dass sie krimineller seien als „Deutsche“ und dass sie häufiger an Gewaltverbrechen beteiligt seien. Eine Rolle spielt dabei die Polizeistatistik, in der eine erhöhte Kriminalität bei „Ausländern“ dargestellt wird. Im öffentlichen Diskurs verläuft ein schmaler Grat zwischen der Statistik, dem, was tatsächlich dahintersteckt und einer teilweise hitzigen Debatte, die in Teilen auch rassistische Untertöne beinhalten kann.
Das Forum Migration widmet sich diesem brisanten Thema und möchte klären, welche Schlüsse aus den Polizeistatistiken tatsächlich gezogen werden können. Diskutiert wird auch, wie die Wahrnehmung von sogenannter Ausländerkriminalität den Diskurs über Migration, Asyl und Integration beeinflusst und was wir fremdenfeindlichen Narrativen entgegensetze können, die das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft bedrohen.
Auf dem Podium sind:
Dr. Samet Er, Islamwissenschaftler und Erziehungswissenschaftler, Lehrbeauftragter an der PH Ludwigsburg
Prof. Dr. Florian Weber-Stein, Politikwissenschaftler und Politikdidaktiker, PH Ludwigsburg
Prof. Dr. Stefan Jeuk, Sprachdidaktiker, PH Ludwigsburg