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Film im Gespräch: "Leviathan"

Am Montag, den 03.07. wird um 19 Uhr in Hörsaal 1.201 der PH Ludwigsburg im Rahmen des hochschulöffentlichen Seminars "Film im Gespräch - gegen Krieg, Vernichtung, Unterdrückung" von M. Gans der Film "Leviathan" (RU 2014) von Andrei Swaginzew gezeigt und anschließend für Interessierte in einem Gespräch im Literatur-Café diskutiert.

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"Leviathan" (russisch Левиафан, Lewiafan) ist ein russisches Filmdrama des Regisseurs Andrei Swjaginzew aus dem Jahr 2014. Das Drehbuch stammt von Swjaginzew und Oleg Negin. Die Geschichte, eine düstere Parabel über Machtmissbrauch und Gier in der russischen Provinz, ist eine moderne Adaption des Buches Hiob und spielt auf einer Halbinsel in der Barentssee. Die Produktion wurde international mit vielen Preisen ausgezeichnet und als bester fremdsprachiger Film 2015 für den Oscar nominiert.

Als ihm der Priester die biblische Geschichte vom Hiob erzählt, ist es bereits zu spät. Kolya hat längst begriffen, dass sein Kampf gegen die korrupte Verwaltung verloren ist. Seit Generationen lebt seine Familie an der Küste der Barentssee. Weil er sein Land nicht hergeben will, lässt ihn der machtgierige Bürgermeister enteignen. Bei den Golden Globes wurde „Leviathan“ als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet, für den Oscar ist er ebenfalls nominiert. Doch in der russischen Heimat, wo Auslandserfolge gern bejubelt werden, war man wenig erfreut. Zu negativ ist das Bild, das Andrey Swjaginzew von Staat und Gesellschaft zeichnet. Mit einem Dossier über die kriminelle Vergangenheit des Bürgermeisters will Kolya seinen Widersacher bezwingen. Doch die Hoffnung trügt: Wer erpressbar ist, kann sich auf die Rückendeckung der Machthaber verlassen. Nach dem Erfolg von „Leviathan“ hat Russlands Kulturminister beschlossen, keine Filme mehr zu fördern, die „den Geist der Sinnlosigkeit unseres Lebens verbreiten“. Swjaginzew sieht in Kolya einen tragischen Helden, der sich vergeblich gegen ein von Menschen geschaffenes Monster, den Staat, auflehnt. Die Reaktionen auf seinen Film dürften ihn in dieser Haltung bestärken. (cinema.de)

Veranstaltet wird die Filmreihe vom Institut für deutsche Sprache und Literatur der PHL in Kooperation mit dem Literatur-Café der PHL, dem AStA der PHL, dem Forum Migration er PHL, dem Integrationsrat der Stadt Ludwigsburg und KinoKult Ludwigsburg e.V.

Eintritt frei