Durch die Verbindung von logisch-systematischer Theorie, methodisch-systematischer Empirie und reflektierten Praxiserfahrungen sollen die Studierenden zentrale Kompetenzen für eine professionelle, wissenschaftlich fundierte Berufstätigkeit erwerben. Hierzu zählen:
Die Verknüpfung von Theorie, Empirie und Praxis ist im Studiengang Bildung und Erziehung im Kindesalter (Kindheitspädagogik) vom 1. Semester an fest verankert:
Forschendes Lernen im kindheitspädagogischen Studium
Der Forschungsprozess zielt darauf, pädagogische Praxis in ihrer Komplexität zu verstehen. Er ist angelegt als ein Erkenntnisprozess, der die Perspektiven unterschiedlicher Akteure systematisch zugänglich macht — in den frühpädagogischen Praxisfeldern sind das insbesondere die Perspektiven der Kinder, die der Eltern und die der pädagogischen Fachkräfte. Dies gelingt nur dann, wenn der Forschungsprozess als interaktiver Prozess in Kooperation mit den beteiligten Akteuren gestaltet wird.
Die Studierenden erwerben also nicht einfach »nur« theoretische und forschungsmethodische Kompetenzen, sondern arbeiten an ihrer Fähigkeit, sich in die Positionen, Rollen und Orientierungen verschiedener Akteure hineinzuversetzen, und reflektieren die Standortgebundenheit ihrer eigenen Perspektive. Sie lernen, »sich in ein kritisches und reflexives Verhältnis zu sich selbst und der pädagogischen Situation zu setzen und vollziehen damit Prozesse des Verstehens und Erklärens, die sich von denjenigen des Alltags.
Auszug aus einem Fachzeitschriftenartikel von Prof. Dr. Roswitha Staege, Professorin im Studiengang Bildung und Erziehung im Kindesalter.
Quelle: Staege, Roswitha (2018): Praxisforschung in der Kindheitspädagogik-Ausbildung. In: kita aktuell 12/18, S.253-255.