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Interdisziplinäres Projektseminar "Zukünftige Freiheiten - Politik der Transformation" (2024)

Projektbeschreibung

Der Begriff der Freiheit ist zum Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen geworden. Manche sehen die individuelle Freiheit durch immer mehr staatliche Eingriffe und Regelungen gefährdet. Durch explizite Gesetzgebung oder implizite Sprachregelungen seien nicht nur die freie Entfaltung des Individuums bedroht, sondern auch die Meinungsfreiheit. Andere hingegen sehen einen „libertären Autoritarismus“ (Amlinger/Nachtwey) erstarken, der im Namen der Freiheit der Rücksichtslosigkeit und Verrohung Vorschub leistet. Gerade das naive Festhalten an verkürzten Vorstellungen von Freiheit verschärfe die Krise der repräsentativen Demokratie.
Wie stark aber hängen unsere politischen Vorstellungen von Freiheit von der materiellen Basis „freiheitlicher“ Selbstentfaltung ab? Basieren moderne Freiheitsbegriffe auf einer karbongetriebenen, extraktiven Wirtschaft, die an ihr Ende kommt? Gibt es – neben den ideenpolitischen Faktoren – auch noch materielle Faktoren, die politische Ideen von Freiheit beeinflussen? Ist „nachhaltige Freiheit” möglich? Diesen Fragen wollen wir in einem gemeinsamen Seminar
von Universität Stuttgart und PH Ludwigsburg nachgehen. Zu einigen Sitzungen begrüßen wir zudem Gäste von der Merz-Akademie, die an Dokumentarfilmen über „Zukünftige Freiheiten“ arbeiten. Wir werden klassische und aktuelle Texte zum Thema Freiheit lesen und versuchen, die Wechselwirkungen zwischen Ideen und sozialer Wirklichkeit besser zu verstehen. Dazu treten wir im Rahmen ei ner temporären Zukunftswerkstatt namens „Atelier Leuschnerpätzle“ auch in Dialog mit Bürger:innen. Die aktuellen Debatten, so unsere Hoffnung, gewinnen dann an historischer Tiefenschärfe und systematischer Klarheit.

Den Flyer können Sie hier downloaden.

Zur Projekt-Website auf der Homepage des IZKT kommen Sie  hier.

Verantwortliche