Dissertation zum Thema Schriftliches Erzählen von ein- und mehrsprachigen Schüler*innen
angenommen als Dokotorand von der Fakultät II der PH Ludwigsburg am 27.10.20
Erstbetreuer: apl. Prof. Dr. Stefan Jeuk
Zweitbetreuerin: Prof.' in Dr. Elke Grundler
Seit vielen Jahrzehnten gibt es mehrsprachige Schüler*innen an den Schulen Baden-Württembergs. Die großen Vergleichsstudien der letzten Jahrzehnte zeigen, dass Lernende mit einem so genannten Migrationshintergrund im Mittelwert schlechtere schriftsprachliche Leistungen erzielen als Schüler*innen ohne Migrationshintergrund (vgl. Böhme u.a. 2017, S. 192). Während das Lesen und das Rechtschreiben in diesen Vergleichsstudien meistens berücksichtigt werden, spielt das Schreiben von eigenen Texten kaum eine Rolle. Dabei gibt es seit den 1990er Jahren relevante Forschungsergebnisse zu diesem Thema, die auf besondere Schwierigkeiten von mehrsprachigen Schüler*innen hinweisen (vgl. Grießhaber 2010). In einigen Studien im letzten Jahrzehnt werden kaum noch Unterschiede zwischen ein- und mehrsprachigen Lernenden festgestellt (vgl. Marx 2017). In der Dissertation sollen schriftliche Erzählungen von ein- und mehrsprachigen Schüler*innen zu Beginn der Sekundarstufe I auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Hinblick auf Textqualität und sprachliche Entwicklung untersucht werden. Dazu werden Indikatoren aus der Mehrsprachigkeitsforschung und der Schreibforschung verwendet, die Profilstufen nach Grießhaber (2017), die Erzählstufen nach Augst u.a. (Augst u.a. 2007) sowie die Textlänge (vgl. Grünke u.a. 2017).
Projekttitel: Schrifliches Erzählen in der Erst- und Zweitsprache Deutsch
Projektverantwortliche: apl. Prof. Dr Stefan Jeuk & Joachim Schäfer
Laufzeit: 01.09.2015 - 30.09.2017
Kurzdarstellung
Es soll kriteriengeleitet erhoben werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I aufweisen, deren Erstsprache Deutsch bzw. deren Zweitsprache Deutsch ist. Dazu sollen schriftliche Erzählungen von Schülerinnen und Schüler, die die Klassen 5 bzw. 6 von weiterführenden Schulen besuchen, anhand von Kriterien in Entwicklungsmodelle zum Zweitspracherwerb und zum schriftlichen Erzählen eingeordnet werden.
Projekttitel: Pädagogische Hochschulen im Kontext „Lebenslangen Lernens“:
Entwicklung von Zertifikatsweiterbildungen für die berufsbezogene Weiterbildung von Lehrkräften im Schuldienst
Projektverantwortliche: apl. Prof. Dr. Stefan Jeuk (Deutsch), Prof. Dr. Sebastian Kuntze (Mathematik), Dipl. Päd. Joachim Schäfer (Deutsch) und Prof. Dr. Silvia Wessolowski (Mathematik)
Laufzeit: Februar 2013 - Januar 2017
Kurzdarstellung
Die Fächer Deutsch und Mathematik möchten im Rahmen des Hauptamts ihrer Lehrenden insgesamt ca. 20 wissenschaftlich fundierte und vernetzte Weiterbildungskurse pro Jahr in Form von Kontaktstudienangeboten für Lehrkräfte aus Baden-Württemberg in Blended-Learning-Settings anbieten, die jeweils einer Veranstaltung im Umfang von 2 Semesterwochenstunden entsprechen.
Projektitel: Förderdiagnostik sprachlicher Entwicklung im Schulalter (FISA)
Projektteam: Prof. Dr. Stefan Jeuk, Florian Hiller, M.A., Alexandra Junk-Deppenmeier, M.A., Maren Opelland, Friederike Sevegnani M.A. und Joachim Schäfer
Teilprojekt: Individuelle Sprachstandsfeststellung und Förderung bei mehrsprachigen Kindern an der Sekundarstufe im Kompetenzbereich Schreiben
Laufzeit: 2010 - 2014
Projekttitel: Rechtschreibleistungen von Schülerinnen und Schülern im Vergleich in Diktaten, standardisierten Verfahren (HSP) und eigenen Texten
Projektteam: Prof. Dr. Martin Fix/Joachim Schäfer
Laufzeit: Oktober 2009 - 2010
Kurzdarstellung: Durch das Forschungsprojekt soll untersucht werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Rechtschreibleistungen von Schülerinnen und Schüler einer Grundschule in Stuttgart in verschiedenen Schreibprodukten (Hamburger Schreibprobe – HSP (May 2002), Diktat und eigener Text) zu finden sind.
Projekttitel: Schreiben als Prozess im Unterricht - fachliche Kompetenzen und Leistungsbewertung
Leitung: Prof. Dr. M. Fix
Mitarbeit: Wiss. Mitarbeiter Joachim Schäfer, studentische Hilfskräfte, Realschullehrerinnen und -lehrer
Laufzeit: 2001 - 2003
Fördermittel: Forschungsförderung der PH Schwäbisch Gmünd; Kooperation mit dem Kultusministerium und versch. Realschulen
Kurzdarstellung:
Die fachdidaktische Forderung nach stärkerer Prozessorientierung des Unterrichts im Textschreiben ist in der Praxis noch immer nicht hinreichend umgesetzt. Zu diesem Problemfeld besteht seit mehreren Jahren eine Zusammenarbeit mit der Aufgabenkommission für die Realschulprüfung. Eine neue Prüfungsaufgabe („Texte lesen, auswerten und schreiben“) wurde mit entwickelt und ihre landesweite Einführung im Schuljahr 2001/02 wissenschaftlich begleitet. Die Besonderheit der Aufgabe besteht darin, dass die vorbereitende Recherche in den Prüfungsprozess einbezogen wird, indem die Schüler von Beginn des 10. Schuljahres an ein vorgegebenes Themengebiet selbstständig erarbeiten und die gefundenen Materialien in der Prüfung benutzen können. Damit kommen nicht nur textproduktive, sondern auch textrezeptive Arbeitstechniken in der Prüfung zur Geltung.
Im Berichtszeitraum wurden Unterrichtseinheiten und eine flächendeckende Lehrerbefragung an allen baden-württembergischen Realschulen durchgeführt (vgl. Fix & Schäfer 2002). Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Aufgabe überwiegend positiv aufgenommen wurde. Als problematisch nahmen die Lehrer unter anderem die Zeitbelastung, die Themenwahl, die Frage nach der Bewertung und den Bereich der Fortbildung wahr. Für die konkrete Umsetzung wurden in der Projektgruppe daher Vorschläge entwickelt und Unterrichtsversuche zur Entwicklung schulischer Methodencurricula durchgeführt.