Das Projekt „Move to Express!“ wurde von der Abteilung für Psychomotorik, Motologie und Bewegungspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg entwickelt. Ziel des Projekts ist es, Kinder und Jugendliche in besonders herausfordernden Lebenssituationen – beispielsweise durch Fluchtmigration, belastende soziale Umstände oder Behinderungen – durch bewegungs- und spielbasierte Ansätze zu unterstützen.
Die aktuellen Angebote nutzen Ansätze aus Psychomotorik, Motologie und theatertherapeutischen Methoden, um den Teilnehmenden Räume für Ausdruck und Selbstwirksamkeit zu eröffnen. Den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen werden dabei alternative Ausdrucksmöglichkeiten und Formen der Kommunikation geboten. Dadurch können sie ihre Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken und sichtbar machen sowie ihre sprachlichen Kompetenzen weiterentwickeln.
Ein zentrales Anliegen ist das Empowerment der Teilnehmenden: Durch die Verbindung von Bewegung, Spiel und performativen Elementen werden sie befähigt, ihre Welt aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig trägt das Projekt dazu bei, den Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe zu erleichtern und Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern.
Derzeit wird „Move to Express!“ an zwei Standorten in Ludwigsburg umgesetzt: An der Hirschbergschule in der Vorbereitungsklasse (VKL) findet wöchentlich ein Psychomotorikangebot in der Schulturnhalle unter Leitung von Nina Holz statt. Ergänzend dazu wird in den Wohngruppen Quartier St. Paulus ein theater- und bewegungsbasiertes Projekt mit Yasmin Habaal durchgeführt. Beide Angebote werden durch Studierende verschiedener Studiengänge unterstützt, wodurch eine praxisnahe Forschungs- und Lehrumgebung geschaffen wird.
Langfristig strebt das Projekt an, als bewegungs- und spielbasiertes Angebot in schulischen und außerschulischen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen etabliert zu werden. Ziel ist die Weiterentwicklung und Standardisierung der Methoden, um „Move to Express!“ auch in schulischen Ganztagsangeboten nachhaltig zu verankern.
„Move to Express!“ verfolgt die Vision, eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der Menschen – unabhängig von ihrer sprachlichen oder kulturellen Herkunft – die Möglichkeit haben, sich mitzuteilen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Das Projekt trägt dazu bei, das Potential von Bewegung zur Unterstützung von Menschen in herausfordernden Lebenslagen zu nutzen und gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
Das Projekt befindet sich in kontinuierlicher Weiterentwicklung und leistet einen wichtigen Beitrag zur inklusiven und nachhaltigen Bildungsarbeit an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
Kontakt & Weiteres
Für weitere Informationen oder Kooperationsanfragen wenden Sie sich bitte an Martin Vetter und Nina Holz.