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Wintersemester 2021/22

Trotz all des Optimismus´ und der Bemühungen, der Corona-Pandemie zu trotzen, ist auch in diesem Jahr keine Jahresausstellung in Präsenz wie in den vergangenen Jahren mit teils mehr als 100 Gästen aus und außerhalb der Hochschule möglich. Um wieder ein Highlight in unserem Studiengang zu gestalten und Freude am „Kunst gucken“ zu ermöglichen, findet die Frübissage im WiSe 21-22 digital statt.

Dazu werden Werke von Studierenden aus den Seminaren der an der Frübissage beteiligten Bildungsbereiche Kunst, Medienpädagogik und Welterkunden auf den folgenden Seiten präsentiert: Neben detaillierten Zeichnungen von Katzen gibt es liebevoll gestaltete Handpuppen, Vögel aus Draht, Kleider und Kleidung aus Papier, Bilderbücher für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter über „Glück“, Farbversuche mit Lebensmitteln sowie Trickfilme zu bestaunen, fiktive Geschichten zu Sammelgegenständen der eigenen Kindheit zu lesen und eine Collage eines Lautgedichts zu hören.

Viel Freude beim virtuellen Rundgang

wünscht

Katharina Schneider

Die Studierenden des Seminars "Bilderbücher selber machen zum Thema Glück" haben am Abend der Vernissage diejenigen Seminare aus den Jahren 2020 und 2021 laudiert, die Sie besonders beeindruckt haben.

Mara Dobelmann hat sich das Seminar "Bilderbücher über Zuhause" aus dem SoSe 2020 ausgesucht und wie folgt anmoderiert:

Hallo liebe Studierende und liebe Gäste, wir alle haben wohl ganz unterschiedliche Gedanken und Vorstellungen darüber, wie wir uns ein Zuhause erträumen, oder, wie wir unser ideales Zuhause darstellen würden. Das spiegelt sich auch in den Bilderbüchern der Studierenden wider:

Ob es darum geht, sein perfektes Zuhause zu finden, oder zu erkennen, dass dafür nur die richtigen Personen nötig sind, oder, dass Zuhause sein auch bedeuten kann, sich in seinem Körper wohl und geborgen zu fühlen. So verschieden diese Gedanken auch sind, gemein haben sie alle eines: Jede einzelne Seite wurde als Collage mit viel Sorgfalt, vielfältig und kreativ gestaltet und mit beeindruckenden Zeichnungen ergänzt. Dabei herausgekommen ist eine wirklich tolle Auswahl an wunderschönen und einzigartigen Bilderbüchern. Das Reinschauen lohnt sich!

Vivienne Breite haben die Zeichnungen von Hühnern, Hähnen und Küken aus dem WiSe 20/21 besonders gefallen. Diese Bewunderung hat sie mit den folgenen Worten zum Ausdruck gebracht:

Liebe Studierende des Zeichenseminars, als ich eure Zeichnungen der Hähne, Hühner und Küken zum ersten Mal betrachtet habe, waren meine ersten Worte "Wow, wie schön!".

Ich bin von euren Zeichnungen mehr als begeistert und beeindruckt, da ich selbst weiß, dass Zeichnen nicht leicht ist. Die Zeichnungen der Hähne, Hühner und Küken sind euch sehr gelungen und vollkommen naturgetreu. Jeder Hahn, jedes Huhn und jedes Küken sind einzigartig, nicht nur vom Aussehen, sondern auch von den Charaktereigenschaften, die ausgestrahlt werden: von schüchtern und zurückhaltend bis anmutig und draufgängerisch ist alles dabei. An euren Zeichnungen spricht mich besonders die "Liebe zum Detail" an. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit hinter den feinen Linien des Federkleides und der anderen Details stecken mag. Eure Zeichnungen sind gelungene Werke und darauf könnt ihr alle sehr stolz sein. Ich finde es toll, dass die Frübissage die Möglichkeit bietet, eure Werke zu präsentieren, denn diese schaffen glückliche Momente.

Deborah Hösch war vom Klanggedicht "Seepferdchen und Flugfische" und der Klangcollage sehr angetan und hat es wie folgt anmoderiert:

Das Klanggedicht „Seepferdchen und Flugfische“ aus dem Sommersemester 2021 mutet an wie ein lebendiger Wortschauer der über die ZuhörerInnen hinab regnet.

Sanfte Stimmen, warme Töne, prägnante Laute, klare Konturen wechseln sich ab und bilden zusammen einen Wortfluss, in dem man sich auch vorstellen kann, Seepferdchen und Flugfische anzutreffen. Beinahe so, als käme man in ein fremdes Land und lasse sich von exotischem Stimmengewirr verzaubern. Denn ein „Verstehen wollen“ scheint sinnlos. Und hier fängt die Reflexionsarbeit an. Denn man kann sich auch die Frage stellen: Wie fühlt es sich an, wenn man nicht in der Lage ist, Inhalte zu verstehen, aber vielleicht darauf angewiesen wäre, dies zu tun? Wie ist es, wenn ich in ein fremdes Land gehe und mich nicht zurechtfinde, weil ich die Sprache nicht verstehe? Von was lasse ich mich dann leiten? Kehrt sich das Verzaubertsein dann in ein Verzweifeltsein um? Werden die Stimmen vielleicht auch zu etwas Bedrohlichem? Wie vielen Menschen mag es so gehen? Im Falle des Klanggedichts hier und jetzt können wir uns entspannt zurücklehnen und es als eine Art Musik in seiner Gesamtheit auf uns wirken lassen. Dafür sind wir heute zusammengekommen, um uns in diesen oftmals unverständlichen Zeiten betören zu lassen von der Schönheit und Lebendigkeit der Kunst. Genießen sie es!

Sarah Liebelt und Monique Beutter waren von den Papierkleidern fasziniert, die im SoSe 21 entstanden sind. Ihre Begeisterung hat Sarah per Text festgehalten, Monique die Laudatio übernommen:

Sehr geehrte Damen und Herren, Kleidung hat für uns Menschen viele Bedeutungen. Historisch gesehen eng verbunden mit Status und Persönlichkeit des Trägers, so ist sie auch heute noch ein Zeichen unserer Individualität.

So verrät die Wahl unserer Kleidung unseren Mitmenschen beispielsweise etwas über die Art unserer Beschäftigung, unsere Ambitionen oder unsere Emotionen. Wenn Sie also ein Kleidungsstück selbst gestalten dürften, ganz nach ihren Wünschen, wie würde es aussehen? Wie wären der Schnitt und welche Materialien kämen zum Einsatz? Zu welchem Anlass würde ihr Kleidungsstück passen? Würde sich der Stoff in hohen Rüschenbergen auftürmen oder elegant hinabfließen, bis der Saum ganz sanft den Boden berührt? Mit diesen Fragen beschäftigten sich auch die Studierenden des Seminars „Paper art 2.0“ bis auf eine Ausnahme: Als Material wurde ausschließlich Papier verwendet. Und was dabei entstanden ist, kann man nur als Kunstwerke bezeichnen. Wochenlang haben die Studierenden hierfür geschneidert, genäht und geschnürt. Und ihrer schöpferischen Kraft waren dabei wirklich keine Grenzen gesetzt. Räumlich getrennt durch den Corona-bedingten Lockdown und online-Betrieb der Hochschule, doch mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen, haben die Studierenden Unglaubliches geschaffen: Brautmode aus Zewa-Tüchern, Röcke aus Krepppapier, Zeitung und Kaffeefiltern. Anzugjacken aus Raufasertapete, sogar eine Landkarte verwandelte sich in Haute Couture. Mit viel Fantasie, Mühe und Liebe zum Detail entstanden Hosen, Röcke, Ballkleider, Bodies, Korsagen und vieles mehr. Mit der Kreativität und dem unermüdlichen Fleiß der Studierenden landet Ihr Altpapier morgen auf den Laufstegen von Paris, Mailand und New York. Meine lieben Damen und Herren, ich wünsche Ihnen viel Spaß mit den Werken der Künstler und Künstlerinnen aus dem Seminar Papierkleider. 

BILDUNG UND ERZIEHUNG IM KINDESALTER