Ines Cernjevic - Lilie
Die Lilie habe ich bewusst ausgesucht. Sie ist eine der Pflanzen, die ich besonders anmutig, bezaubernd und in ihrer Pracht wundervoll finde. Ihre Blütenblätter können mächtig sein, oder aber auch klassisch, schlicht und einfach. Das mag ich besonders. Der Blütenstaub der Lilie färbt ab, weshalb ich es interessant finde, mich damit zu beschäftigen. Ich liebe Blumen! Sie sind für mich ein Ausdruck von Kraft, Leben, Schönheit, Einklang und Harmonie und machen jeden Anlass perfekt.
Mehrere Zeichnungen von mir stammen aus einem Zusammenspiel eines weicheren und härteren Bleistifts. Zu Beginn des Seminars habe ich scharfe Konturen geschaffen und eher kontrastreich gearbeitet. Dank Frau Schneiders Rat und ihren wertvollen Ideen habe ich im Laufe des Seminars gelernt, Übergänge zu schaffen, um eine "Verschmelzug der Konturen" zu erreichen, sozusagen ein in sich stimmiges Bild. Spannend ist, wenn versucht wird, ein Blatt zu zeichnen, welches geschwungen ist und man somit Vorder- und Rückseite des Blattes hat. Den Übergang hier zu schaffen, ist nicht einfach, aber herausfordernd anzugehen.
Das Zeichnen mit den unterschiedlichen Bleistiften hat eine große Rolle gespielt, um eine Zeichnung "lebendiger" wirken zu lassen. Eine Herausforderung war es aber auch, die "richtigen" Akzente mit dem Bleistift zu setzen. Verdunkele ich hier noch ein wenig, um es realistischer aussehen zu lassen, oder ist die andere Stelle gegenüber dazu besser geeignet?
Derartige und ähnliche Fragen gingen mir während des gestalterischen Prozesses durch den Kopf. Frau Schneider half uns dabei, wie wir mit den Fragen umgehen, Neues ausprobieren und uns auf die eigene Entwicklung einlassen können. Manchmal war der Radiergummi so nah..., jedoch ist es auch spannend zu sehen, was es bewirkt, wenn man sich nun doch für den Strich hier an der Stelle oder für den Akzent dort entschieden hat. Im Laufe des Tuns über das Semester hinweg lernte ich, geduldig zu sein und ich versuchte, das Gelernte anzuwenden. Es klappte manchmal direkt, manchmal nicht sofort und doch stehe ich am Ende des Semesters und sehe einen Prozess und ein Ergebnis bei uns allen. Darauf bin ich auch stolz! :-)
Ich probierte mich auch mit den Aquarellfarben aus. Weil sie für mich eine anziehende Leuchtkraft hatten, gestaltete ich eine bunte Lilie, dis es real nicht gibt. Dazu nahm ich Pinsel, Blatt und eine Farbpalette in die Hand. Mit nur etwas Wasser lässt sich die Farbe wunderbar auftragen und mit der Spitze des Pinsels kann man die Feinheiten herausarbeiten.
