Leonie Rall - Klatschmohn & Stockrose

Beim Skizzieren des Klatschmohns ist es mir anfangs sehr schwer gefallen, den Umriss des Klatschmohns mit Pinselstrichen auszufüllen. Ich habe nicht auf die Linienführung des Blattes geachtet, wodurch ich keine Konturen herausarbeiten konnte. Mit der Zeit und vielen kleinen Pinselstrichen später ist mir dies besser gelungen und ich konnte auch mehr mit hellen und dunklen Kontrasten arbeiten. Bei der Himbeere habe ich versucht, das Gelernte auf die Blätter und Frucht anzuwenden.

Bei meinen ersten Versuchen mit Aquarellfarben habe ich mich für die Stockrose entschieden, da mich vor allem das knallige Magenta und die dicken dunklen Adern bei der Blüte der Pflanze fasziniert haben. Besonders der Blüte wollte ich gerne mit Aquarellfarben nachspüren. Bei meinem ersten Versuch habe ich die Blüte zunächst mit Bleistift vorskizziert und dann mit Aquarellfarben colloriert. Hierbei habe ich zu früh zu viel Farbe verwendet und mir fiel es somit schwer, einzelne Konturen herauszuarbeiten, da die ganze Blüte schon sehr farbintensiv war. Deshalb habe ich mich an einen zweiten Versuch gewagt und die Technik des Lasierens angewendet. Mit ganz wenig Farbe habe ich von Innen nach Außen die einzelnen Blütenblätter herausgearbeitet. Schwierig war es für mich, die Geduld für das Trocken der Farbe aufzubringen, aber es hat sich sehr gelohnt. Sobald die Farbe trocken war, habe ich mit der Pinselspitze die einzelnen Blütenblätter ganz zart definiert und herausgearbeitet. Ich bin stolz darauf zu sehen, wie viel Verbesserung ich in der kurzen Zeit erreichen konnte und nehme mit, dass Zeichnen oder Malen immer ein Prozess ist, an den man sich herantrauen darf und mal ausprobieren kann. Pinselstrich für Pinselstrich kommt man seinen eigenen Ansprüchen näher und hierbei darf man auch nicht zu selbstkritisch sein.