Die Bildungspläne aller Schularten in Baden-Württemberg sehen explizit eine Auseinandersetzung mit dem lokalen und regionalen Umfeld vor. In den aktuellen Lehrwerken der gesellschaftswissenschaftlichen Fächerverbünde ist die Region Heilbronn-Franken von wenigen Ausnahmen abgesehen jedoch nicht vertreten.
Einer verstärkten schulischen Auseinandersetzung mit der Region Heilbronn-Franken soll deshalb auf der Grundlage von Unterrichtsmaterialien in Form von doppelseitigen Arbeitsblättern Vorschub geleistet werden.
Damit kann die Raumordnungs- und Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken Eingang in den Unterricht finden und Grundlage einer kritischen Auseinandersetzung innerhalb der Schülergeneration sein. Häufig lassen sich zur Erreichung der Bildungsstandards anstelle der Schulbuchdoppelseiten die regionalen Fallbeispiele einsetzen. Neben Materialien zur Gesamtregion (1-14) bilden Arbeitsblätter zur Stadt Heilbronn (15-20) einen Schwerpunkt der ersten Lieferung für das Jahr 2012. Die zweite Lieferung erfolgte im Jahr 2013 und umfasste Arbeitsblätter zum Landkreis Heilbronn (21-30). Weitere 30 Arbeitsblätter folgen bis 2016 zu den drei restlichen Landkreisen.
In der Regel sind die Arbeitsblätter für den Einsatz ab Klasse 8 Gymnasien (Fächerverbund Geographie - Wirtschaft - Gemeinschaftskunde, GWG) in Realschulen (Fächerverbund Erdkunde - Wirtschaftskunde - Gemeinschaftskunde, EWG) und Werkrealschule (Fächerverbund Welt - Zeit - Gesellschaft, WZG) geeignet. EInige Arbeitsblätter wie z.B. das Arbeitsblatt 16 über den Heilbronner Hafen können schon in den unteren Klassenstufen genutzt werden.
Die Arbeitsblätter folgen einem wiederkehrenden zweiseitigen Aufbau und sind für den Einsatz in einer Einzelstunde konzipiert. Auf der ersten Seite für die Schülerinnen und Schüler finden sich im Material 1 häufig Bilder, Karten und Texte, die sich für einen Einstieg in das Thema eignen. Die weiteren Materialien dienen der selbständigen Erarbeitung durch die Schülerinnen und Schüler und sind mit Erschließungsfragen rechts unten versehen. Die Aufgaben sind im Singular formuliert, eignen sich meistens aber auch für eine Bearbeitung und einen Austausch in Partner- bzw. Gruppenarbeit. Bilder, Karten und Grafiken der einzelnen Arbeitsblätter werden als separate Datei geliefert, damit eine Projektion und Nutzung z.B. mit einem interaktiven Whiteboard möglich ist.
Die zweite Seite für die Lehrerinnen und Lehrer enthält Zusatzmaterialien für eine Vertiefung oder Erweiterung des Themas sowie Lösungshinweise zu den einzelnen Aufgaben.
Heilbronn-Franken - Region der Vielfalt (AB 1)
Steine erzählen Geschichten (AB 2)
Landschaften: Schichtstufen und Flusstäler (AB 3)
Flussgeschichten (AB 4)
Bevölkerungsentwicklung (AB 5)
Siedlungsentwicklung (AB 6)
Raumordnungsregion Heilbronn-Franken (AB 7)
Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken (AB 8)
Weltmarktführerregion Heilbronn-Franken (AB 9)
Clusterregion Heilbronn-Franken (AB 10)
Stärken und Schwächen der Region Heilbronn-Franken (AB 11)
Wirtschaftsförderung (AB 12)
Energieregion Heilbronn-Franken (AB 13)
Nah- und Fernverkehr in der Region Heilbronn-Franken (AB 14)
Von der Reichsstadt zum Oberzentrum Heilbronn (AB 15)
Hafen Heilbronn (AB 16)
Industriestadt Heilbronn (AB 17)
Einkaufsstadt Heilbronn (AB 18)
Wochenmarkt Heilbronn (AB 19)
Bundesgartenschau und Stadtentwicklung Heilbronn (AB 20)
Der Strom- und Heuchelbergkomplex (AB 21)
Lauffen am Neckar (AB 22)
Solarstadt Amorbach (AB 23)
Kartoffel- und Spargelanbau (AB 24)
Mittelständische Unternehmen (AB 25)
Automotive Cluster (AB 26)
Gewerbe- und Industriepark Unteres Kochertal ("GIK") (AB 27)
Naherholung und sanfter Tourismus (AB 28)
Energiewende im Landkreis Heilbronn (AB 29)
Der Neckar als Schifffahrtsweg (AB 30)
Geologischer Bau und Reliefformen (AB 31)
Auf den Spuren der Römer (AB 32)
Die Herren von Hohenlohe (AB 33)
Regionalbewusstsein (AB 34)
Sonderkulturen (AB 35)
Autobahn 6 (AB 36)
Montage- und Befestigungscluster (AB 37)
Regenerative Energien im Hohenlohekreis (AB 38)
(GEO) Analyse ausgewählter Räume in unterschiedlichen Geozonen:
„Wechselwirkungen zwischen menschlichem Handeln und dem Naturraum sowie daraus resultierende, nachhaltige Handlungsperspektiven darstellen.“
(GEO) Urteilskompetenz:
„Kontroverse Standpunkte und Meinungen mehrperspektivisch darstellen.“
(GK) Zusammenleben in sozialen Gruppen:
„Konflikte innerhalb sozialer Gruppe analysieren, Lösungsansätze entwickeln und vorgegebene Lösungsansätze erörtern.“
Didaktischer Kommentar:
Das Thema Energiewende verbindet geographische und wirtschaftliche Aspekte mit der aktuellen politischen Debatte. In Form eines Partnerpuzzles widmen sich die Schülerinnen und Schüler den beiden regenerativen Energien Windkraft und Biogas.
Das Zusatzmaterial hält eine Podiumsdiskussion im Sinne eines Rollenspiels bereit.
Methodenschwerpunkt:
Vorderseite: Partnerpuzzle, Textarbeit, Kartenarbeit ("Windatlas")
Rückseite: Rollenspiel (Podiumsdiskussion)
Arbeitsmigration (AB 39)
Kulturregion (AB 40)
Flussgeschichten II (AB 41)
Der heimische Wald im Wandel der Zeit (AB 42)
Landwirtschaft (AB 43)
Sigloch (AB 44)
Packaging Valley (AB 45)
Einzelhall (AB 46)
Stadtgeographie (AB 47)
Kulturstadt Schwäbisch Hall (AB 48)
Aufbrechen - Auf dem Jakobsweg durch den Landkreis Schwäbisch Hall (AB 49)
Kulturlandschaft (AB 50)
Buntsandstein: Vom Flussbett zum Haus (AB 51)
Klöster, Schlösser und Burgen im Taubertal (AB 52)
Stadtentwicklung Bad-Mergentheim (AB 53)
Quellen, Brunnen, Leitungen: Wasser und Heilwasser in Bad-Mergentheim (AB 54)
Kompetenzen: (GEOGRAPHIE) Natur- und Kulturräume
Standards: „Natur- und gesellschaftswissenschaftliche Phänomene und Prozesse grundsätzlich systemisch analysieren, diskutieren und bewerten.“
„Räume … von der lokalen über die regionale …Dimension fragengeleitet und grundsätzlich problemlösungs- sowie handlungsorientiert vor allem im Sinne des Nachhaltigkeitsprinzips untersuchen.“
Kompetenzen: (GEOGRAPHIE) Methodenkompetenz
Standards: „Geographische Informationsmaterialien fragengeleitet problem-, sach- und zielgerichtet analysieren.“
Didaktischer Kommentar:
Ausgehend von einem Bildimpuls werden die charakteristische Oberflächenform des Taubertales und die Gunstlage Bad Mergentheims thematisiert, als typische Landschaft in Baden-Württemberg. Dabei werden Zusammenhänge zwischen naturräumlicher Ausstattung und menschlicher Nutzung am Beispiel der Wasserversorgung und der Nutzung von Heilwasser aufgezeigt. Der historische Zugang ermöglicht eine Längsschnittbetrachtung. Mit den weiterführenden Aufgabenstellungen wird eine projektorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema Wasserversorgung angeregt. Dabei können die Vorteile einer nachhaltigen Nutzung erarbeitet werden.
Methodenschwerpunkt:
Vorderseite: Arbeit mit Bildern, Kartenarbeit, Textarbeit, Außerschulisches Lernen
Rückseite: Textarbeit, Internetrecherche, Projektorientiertes Arbeiten mit Experimenten und Exkursionen
Landwirtschaft: Weinbau und Grünkern (AB 55)
Clusterstadt Wertheim (AB 56)
Die Wittenstein AG und Industrie 4.0 (AB 57)
FOC Wertheim Village (AB 58)
Kompetenzen: (GEOGRAPHIE) Raumwirksamkeit wirtschaftlichen Handelns
Standards: „Wechselwirkungen zwischen Raum und wirtschaftlichem Handeln darstellen.“
Didaktischer Kommentar:
Die unterrichtliche Thematisierung eines FOC knüpft unmittelbar an der Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler an. Die Annäherung erfolgt über die Erstellung einer Merkmalsliste des FOC-Konzepts. Anschließend werden die Auswirkungen auf den lokalen und regionalen Einzelhandel über eine Kombination aus Text, Karikatur, Zeitungsbericht und Tabelle behandelt. Die Rückseite rückt die Standortentscheidung der Ansiedlung des FOC in Wertheim in den Mittelpunkt.
Methodenschwerpunkt:
Vorderseite: Textarbeit, Arbeit mit Karikaturen, Arbeit mit Tabellen
Rückseite: Textarbeit, Arbeit mit Bildern, Kartenarbeit
Migration - Auf der Suche nach einem guten Leben (AB 59)
Von der Wirklichkeit aufs Papier - Karten von Tauberbischofsheim (AB 60)