Das Handlungsfeld des Kulturtourismus hat in Theorie und Praxis des Kulturmanagements an Relevanz gewonnen. Kulturbetriebe ergreifen die Chance, ein zunehmend reiserfreudiges Kulturpublikum anzusprechen, das losgelöst vom Alltag und außerhalb der gewohnten Umgebung Kultureinrichtungen und -veranstaltungen besucht. In diesem Bestreben sind Kulturakteure allerdings auf den Tourismus angewiesen, ebenso wie Touristikerinnen und Touristiker ohne Kulturproduktion nicht auskommen, wenn Kultur als touristischer Attraktivitätsfaktor gelten soll. Kulturtourismus ist folglich ein Schnittstellenthema und setzt die Kooperation zwischen Kultur- und Tourismusakteuren voraus.
Die „Kulturtourismusstudie 2018“ ist das Ergebnis einer empirischen Untersuchung, die in den Jahren 2015 bis 2018 vom Institut für Kulturmanagement (Dr. Yvonne Pröbstle) und der "2508" GmbH mit Hauptsitz in Bonn durchgeführt wurde, und die erstmals beide Akteure vergleichend in den Blick genommen hat. Im Mittelpunkt der Studie standen Fragen nach dem Stellenwert des Kulturtourismus und den Effekten kulturtouristischer Aktivitäten auf beiden Seiten, nach der Ausgestaltung und Intensität konkreter Kooperationsbeziehungen, nach der Reichweite von Marketingaktivitäten und dem Einsatz innovativer Instrumente im Marketing und der Vermittlungsarbeit. Ebenso wurde die Frage nach möglichen Verbesserungspotenzialen mit Blick auf die eigene Institution gestellt, aber auch auf die Zusammenarbeit zwischen Kultur und Tourismus.
Online befragt wurden Kultureinrichtungen, darunter vornehmlich Museen, Burgen, Schlösser und Gärten sowie Sakralbauten, kommunale Kulturverwaltungen und Tourismusorganisationen. Vorausgegangen waren Einzelinterviews und Gruppendiskussionen. Im Mittelpunkt der Befragungen standen der Stellenwert des Kulturtourismus und die Effekte kulturtouristischer Aktivitäten, die Ausgestaltung und Intensität konkreter Kooperationsbeziehungen, die Reichweite von Marketingaktivitäten, der Einsatz innovativer Instrumente im Marketing und der Vermittlungsarbeit sowie die Frage nach Verbesserungspotenzialen mit Blick auf die eigene Organisation, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Kultur und Tourismus.
Die nun veröffentlichte Publikation möchte einen Beitrag dazu leisten, Kultur- und Tourismusakteure für Fragestellungen und Herausforderungen des jeweiligen Partners zu sensibilisieren, und zeigen, wo konkreter Qualifizierungs- und Professionalisierungsbedarf besteht. Eine solche Bedarfsanalyse stellt auch die Grundlage für ein praxisnahes Aus- und Weiterbildungsprogramm sowie weitere Maßnahmen dar, die zur Verständigung und Professionalisierung von Kultur- und Tourismusakteuren beitragen.
Medienpartner der "Kulturtourismusstudie 2018" war Destinet, das führende deutschsprachige Branchenportal für Destinationsmanagement. Durch die Kooperation ist ein Transfer der Inhalte, Befragungen und Ergebnisse in die wichtige Akteursgrupe der regionalen und lokalen Tourismusmanagerinnen und -manager gesichert.