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Personalbeschaffung

Im Wettkampf um Talente

Auch Kulturbetriebe brauchen systematische, professionelle Personalbeschaffungsprozesse, um sich auf dem immer stärker umkämpften Arbeitsmarkt durchsetzen zu können. Um einen Überblick zum Status quo in diesem wichtigen kulturmanagerialen Aufgabenfeld zu gewinnen und praxisorientierte Handlungsempfehlungen ableiten zu können, hat eine Studie, die unter Leitung von Prof. Dr. Andrea Hausmann entstand, erstmals umfassende und empirisch gesicherte Informationen zum Ablauf der Personalbeschaffung von hauptamtlichem administrativen Personal in Kulturbetrieben erhoben.

Zum Einsatz kam ein Mixed-Methods-Ansatz, der zunächst in neun teilstandardisierten Experteninterviews Themenschwerpunkte und Fragestellungen zur Personalbeschaffung in Kulturbetrieben erhob. Auf dieser Basis wurde eine Online-Befragung konzipiert. Der Link zur Befragung wurde auf der institutseigenen Website sowie unterstützend von den Kooperationspartnern Kulturpersonal GmbH, KM Kulturmanagement Network GmbH, dem Deutschen Bühnenverein e. V., dem Deutschen Museumsbund e. V., der Deutschen Orchestervereinigung e. V. und dem Fachverband Kulturmanagement e. V. verbreitet. Insgesamt nahmen 135, hauptsächlich kleine und mittlere Kulturbetriebe der Hochkultur in öffentlicher Trägerschaft teil; drei Viertel von ihnen waren Theater- und Museumsbetriebe. Über die Hälfte der Personen, die den Fragebogen ausfüllten, sind in einer Position der ersten Leitungsebene tätig.

Dabei erbrachte die Studie folgende Ergebnisse: Etwa die Hälfte der befragten Kulturbetriebe hat noch keine eigenständige Personalabteilung, für etwa zwei Drittel liegen keine respektive keine flächendeckenden Stellenbeschreibungen vor; nur 30 Prozent der vorhandenen Stellenbeschreibungen werden regelmäßig aktualisiert. Für die Stellenausschreibung nutzten die befragten Kulturbetriebe durchschnittlich sechs Kanäle. Eingesetzt wurden in erster Linie die eigene Homepage (85%), branchenspezifische Portale (81%) und das Intranet (64%). Fast alle der befragten Kulturbetriebe verwendeten mindestens einen Online-Kanal. Social Media Plattformen wurden dabei von weniger als jedem zweiten Kulturbetrieb für Stellenausschreibungen genutzt. "Active Sourcing" (etwa in Form von gezieltem Ansprechen von potenziellem Personal auf Karrieremessen oder an Hochschulen) spielt laut der vorliegendem Studie derzeit noch kaum eine Rolle.

Die Studie liegt in einer Langfassung und in einer Kurzfassung vor.