Emmi Pikler (1902-1984) entwickelte in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts in Ungarn ein Konzept der Säuglings- und Kleinkindpädagogik, welches heute weltweit beachtet wird. Die Pikler-Pädagogik ist zugleich ein theoretisches Konzept als auch praktische Pädagogik. Bislang werden im deutschsprachigen Raum nur Ausschnitte des Konzepts rezipiert. Der vierte grundlegende Baustein des Konzeptes ist bislang unerschlossen. Originalmaterial aus dem Pikler-Institut für Kleinkindforschung soll im Rahmen einer Konzeptforschung erschlossen werden.
Forschungsförderung durch Mittel der PH Ludwigsburg
Kooperation mit dem Pikler-Institut, Budapest
Über die Bedeutung und Ausgestaltung konsistenzadaptierter Nahrung bei Kindern liegen bislang nur wenige gesicherte Ergebnisse vor. Internationale Studien betonen, das Andicken von Getränken als häufig genutzte Möglichkeit der Dysphagiebehandlung, betonen aber auch Probleme im individuellen Herstellungsprozess. In der von Wieczorek (2019) durchgeführten Studie zur Schulverpflegung konnten diese Schwierigkeiten ebenfalls an Schulen erhoben werden.
Es soll die Frage beantwortet werden, wie unter schulischen Bedingungen eine schlucksichere Texturmodifikation von Getränken zu erreichen ist. Hierzu werden experimentelle Studien in zwei Stufen durchgeführt:
Finanzierung durch Forschungsmittel der PH Ludwigsburg
Kinder und Jugendliche mit Dysphagien besuchen aktuell überwiegend Schulen mit dem FSP körperliche und motorische Entwicklung. Die Schulen sind zumeist Ganztagsschulen, so dass 2-3 Mahlzeiten täglich in der Schule eingenommen werden. Die Sorge um die organisch bedingten Bedürfnisse ist ein bedeutsames wissenschaftliches und praktisches pädagogisches Thema. Über die Prävalenz der Schüler*innen mit Dysphagien, spezifischer über die Kinder und Jugendliche, die auf enterale Ernährung bzw. konsistenzadaptierte Kost angewiesen sind, liegen bislang keine Daten vor. Ebensowenig ist - über Erfahrungsberichte hinaus - bekannt, wie sich die Rahmenbedingungen für die Nahrungszubereitung und -gabe an den Schulen darstellen. In allen bislang durchgeführten Studien zur Schulverpflegung in Ganztagsschulen wurde die hier fokussierte Schülergruppe mit ihren besonderen Bedürfnissen nicht berücksichtigt.
Ziel ist es, den aktuellen Status der Schulverpflegung an Schulen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung anhand von organisatorisch-strukturellen und ernährungsphysiologischen Merkmalen zu beschreiben und vorrangige Handlungsfelder zu identifizieren.
Methode:
Die Fragebogenerhebung ist abgeschlossen. Insgesamt konnten relevante Daten aus einer Schülergruppe von 3444 Schüler*innen gewonnen werden. Somit konnten 64,1% der Gesamtschülerschaft der entsprechenden Schulform berücksichtigt werden.
Finanziert durch Forschungsmittel der PH Ludwigsburg
Schüler*innen und Schüler mit sehr schwerer Behinderung bilden den Großteil der Schülerschaft an den Schulen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Gestaltung von Bildungangeboten für diese Schüler*innen (auch in heterogenen Lerngruppen) ist in der Fachrichtung körperliche und motorische Entwicklung noch nicht hinreichend geklärt. Hierzu soll ein Konzept erarbeitet werden.
Dieses soll auf einem Bildungsverständnis beruhen, welches Ansätze beinhaltet, die den Schüleri*innen die Nachkonstruktion kultureller Wissensbestände ebenso ermöglicht wie die Weltkonstruktion über grundlegendes, konkretes Lernen. Es geht um die Entfaltung eines Ansatzes zur Ermöglichung von Welterfahrung, um das Knüpfen von Beziehungen zur Welt in vielfältigen Bereichen und Bezügen unter den Bedingungen einer sehr schweren motorischen und kognitiven Beeinträchtigung. Es sollen Ansätze fundiert werden, die Schüler*innenn die Möglichkeit geben sollen, Kultur zu finden und nachzuempfinden und Ansätze, die Kindern die Gelegenheit geben, Kultur zu erfinden und mitzugestalten, wobei Kultur in einem alltagsbezogenen Kontext mitgedacht wird.
Ergebnisse veröffentlicht in:
Auch nach aktuellen Erhebungen (vgl. Hansen, Lelgemann, Wieczorek) stellen Kinder und Jugendliche mit einer cerebralen Bewegungsstörung die größte Gruppe der Schülerinnen und Schüler an der Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung. Auf der anderen Seite liegen keine aktuellen Informationen über die schulische Situation der Kinder vor. Insbesondere fehlen Erkenntnisse zur Nutzung inklusiver Angebote durch diese Schülergruppe. Immer wieder berichten Eltern, bei deren Tochter oder Sohn eine cerebrale Bewegungsstörung vorliegt, dass Lehrkräfte in der Schule sich mit der besonderen Situation ihrer Kinder nicht auskennen. Manchmal verstehen sie Schwierigkeiten falsch und geben deswegen nicht die Unterstützung, die ein Schüler braucht, um im Lernen gut weiterzukommen, eine faire Benotung zu erhalten und sich in der Schülergruppe wohl zu fühlen.
Ziele:
Methode: papier- und onlinebasierte Fragebogenerhebung. Befragungsaufruf in der Zeitschrift ’das Band’ (bvkm) und bei den Mitgliedern des Vereins ’Gemeinsam leben, gemeinsam lernen’.
Ergebnisse veröffentlicht in:
Neben den Kindern mit Spina bifida treten bei der ASBH zunehmend Kinder und Jugendliche mit einem isolierten Hydrozephalus mit ihren Fragen an Schule, Ausbildung und Teilhabe in den Vordergrund. Eltern berichten über Schwierigkeiten der Kinder im Schulalltag, über mangelndes Wissen der Fachkräfte, häufiges Nichtverstehen ihrer Kinder mit ihren spezifischen Schwierigkeiten.
Ziele:
Ergebnisse veröffentlicht in:
Gefördert durch die ASbH – Stiftung und durch ’die Gesellschafter’.
Ziel: Erhebung der aktuellen Schülerschaft sowie Erhebung des Unterschieds zur letzten vorliegenden Untersuchung in Rheinland-Pfalz aus dem Jahre 1986
Methode: Fragebogenerhebung (Schulleiterfragebogen und Klassenlehrerbogen) an allen Schulen mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung in Rheinland-Pfalz im Schuljahr 2008/09.
In die Untersuchung wurden alle Schulen mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung einbezogen. 6 der 7 Schulen des Landes beteiligten sich an der Befragung. Der Abschlussbericht (2009) liegt vor.
In einer Beobachtungsstudie wurde der Schulalltag von Schüler*innen mit schwerer Behinderung an jeweils drei aufeinanderfolgenden Tagen in Schulen mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung protokolliert. Die Daten wurden in Form einer nicht teilnehmenden, strukturierten Beobachtung im direkten Kontakt gewonnen. 27 dreitägige Beobachtungen konnten in die Auswertung einbezogen werden. Mit der Studie soll ein Beitrag geleistet werden zur Erforschung der spezifischen Lebenssituation und der Bildungswirklichkeit der Kinder.
Zugehörige Veröffentlichungen: