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Bildungsmanagement studieren

- Auftakt in den Masterstudiengang Bildungsmanagement -

Thema 2: Wie gelingt Studium mit Beruf?

Ein weiterbildendes Studium

Den Beruf begleiten, sich selbst weiterentwickeln

Strategien für das Studium  und die "Work-Life-Balance"

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Ein weiterbildendes Studium

Willkommen zurück an der Hochschule! Möglicherweise konnten Sie sich vor wenigen Jahren noch nicht vorstellen, ein weiteres Mal Seminar- oder Vorlesungsräume aufzusuchen. Auch ein berufsbegleitendes Studium enthält viele bekannte Elemente, wie Sie für Hochschulen „klassisch“ sind. Es ist gleichzeitig aber auch anders und enthält neue Formen des wissenschaftlichen Lernens.

Mit Blick auf die Anforderungen an ein lebenslanges Lernens hat der Bologna-Prozess mit dem weiterbildenden Masterstudiengang ein neues Studienformat in das Studienangebot der Hochschulen implementiert. Damit wird es erstmals möglich, dass man nach einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und einer definierten Zeit der Berufstätigkeit einen höherwertigen akademischen Abschluss erlangen kann.

Weiterbildende Masterstudiengänge richten sich an Akteure der Berufswelt – also an professionell Handelnde –, die ihre Praxis mit wissenschaftlichem Wissen besser bewältigen wollen. An solche Professionelle werden tagtäglich hohe Erwartungen gerichtet: Sie sollen hochkomplexe Probleme zeitnah analysieren, situationsgerecht interpretieren und in nicht-standardisierbaren Situationen passende Lösungen finden. Wissenschaftliche Weiterbildung kann daher nicht (nur) aus dem Lehrbuch operieren, sondern betritt ein neues, für manche unbekanntes Format wissenschaftlichen Lernens:

  • Das Ziel der Handlungskompetenz fokussiert neben dem fachlichen Wissen mehr als zuvor personale, methodische und soziale Kompetenzen.
  • Im Zentrum der inhaltlichen Auseinandersetzung steht der Transfer akademischen Wissens in neue, innovative Konzepte für die Praxis.
  • Dabei werden aktuelle wissenschaftliche (empirische) Erkenntnisse mit den Erfahrungswelten der Studierenden konfrontiert.

Die Orientierung an den Herausforderungen der Berufwelt vollzieht sich auf allen Ebenen eines Studienangebots: Von der Konzeption des Curriculums, der Studienorganisation, der Studienberatung, über die einzelnen Lehrveranstaltungen bis hin zu den Prüfungen. In all diesen Feldern findet darüber hinaus das Merkmal berufsbegleitend Berücksichtigung.

Den Beruf begleiten, sich selbst weiterentwickeln

Sie haben nach Ihrem Erststudium die ersten Schritte im Arbeitsleben gestartet, für unterschiedliche Aufgaben Verantwortung übernommen und eventuell bereits einmal die Arbeitsstelle gewechselt. Weiterbildendes, berufsbegleitendes Studieren zeichnet sich dadurch aus, dass Sie neues Wissen nicht nur als solches erlernen, sondern in Ihren individuellen Erfahrungskontext einbetten. Weitaus umfangreicher als zuvor wissen Sie um inhaltliche Relevanzen und berufspraktische Bedeutungen.

  • Das weiterbildende Masterstudium fokussiert daher neben dem fachspezifischen Wissen vor allem interdisziplinäre Zusammenhänge, lädt zur Reflexion des eigenen Tuns und zur kritischen Stellungnahme ein.

Studium nimmt einen wichtigen Stellenwert, aber nicht den Hauptfokus Ihrer jetzigen Lebensphase ein. Sie reservieren dafür entsprechende Zeitfenster und koordinieren es mit anderen privaten und beruflichen Aufgaben.

  • Im berufsbegleitenden Masterstudium sind die Zeiten des Studierens in kompakte Phasen gebündelt, d.h. als Präsenz- und Selbstlernphasen organisiert. „Berufsbegleitend“ bedeutet gleichzeitig, aktuelle Fragen aus Ihrer Berufswelt aufzugreifen und das erlernte Wissen in Ihrer täglichen Arbeitspraxis zu implementieren.

Sie sind umgeben von Expertinnen und Experten, die von einander und miteinander lernen wollen: Qualifizierte Dozentinnen und Dozenten der Hochschule, Lehrbeauftragte mit spezialisiertem Fachwissen (vgl. Anbieterverbund) und Ihre Mitstudierenden - allesamt Personen, die verschiedenste Erfahrungswelten in den Studienprozess mit einbringen.

  • Das weiterbildende Masterstudium bietet ein Forum zum Eintreten in wissenschaftliche Gesellschaften, Berufsverbände und informelle Netzwerke und dient damit auch der Weiterentwicklung der eigenen Berufsbiografie.

Um Ihre Lernsituationen so vielfältig und offen wie möglich zu gestalten, werden Sie sich auf verschiedene Lernebenen begeben, auf die wir Sie begleiten möchten. Präsenzphasen sowie Selbstlern- und Transferphasen werden sich abwechseln
Ihr Lernprozess findet in unterschiedlichen Phasen statt und wird auf allen Ebenen unterstützt. Weitere Informationen zum methodischen Konzept des Studiums erfahren Sie auf unserer Homepage und nochmals detaillierter in der ersten Präsenzphase des Studiums.

Strategien

Aus den genannten Besonderheiten heraus wird deutlich, dass ein berufsbegleitendes Studieren Vorgehensweisen verlangt, die sich vom Erststudium und von Weiterbildungsseminaren unterscheiden:

  • Ihr Studium konzentriert sich auf zwei Jahre bzw. vier Semester. Um diese Zeit effektiv zu gestalten, gilt es vom Ende her zu denken:
    • Was soll am Ende das Ergebnis sein? Womit kann ich mein persönliches Profil schärfen?
  • Für die zu bewältigenden Studienaufgaben stehen begrenzte Zeitressourcen zu Verfügung, die effizient genutzt werden wollen. Arbeitsökonomische Überlegungen gewinnen daher an Bedeutung:
    • Wo können anstehende Aufgaben am Arbeitsplatz gleichzeitig auch als Studienprojekte genutzt werden („learning in the job“)?
    • Wie können Synergien zwischen verschiedenen Aufgaben und Studienleistungen gewonnen werden?
  • In der Lernform „Studium“ werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit den Routinen der Alltagspraxis verbunden, um so über das Tagesgeschäft hinausgehend zukunftsgerichtete Handlungskompetenzen zu erwerben:
    • In welchen Themenfeldern und über welche Methoden kann ich ein spezifisches Expertentum aufbauen?
    • Wo sind Personennetzwerke und Informationsquellen, über die ich - unabhängig von Ort und Zeit - aktuelles Wissen aneignen kann?
  • Selbstgesteuertes Lernen, v.a. in lernungewohnten Umgebungen (z.B. am Arbeitsplatz), verlangt Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Die aktive Teilhabe an einer Lerngemeinschaft kann hier unterstützend wirken:
    • Welche besonderen Kompetenzen, Interessen und Ressourcen kann ich in die Lerngemeinschaft einbringen?
    • Wie und wo kann ich meine Selbststudienaktivitäten mit anderen Studierenden, aber auch Lehrenden, Kollegen, Freunden usw. kombinieren?

Empfehlungen zur "Work-Life-Balance"

Der Zeitpunkt in der Lebensspanne, wo Sie dieses weiterbildende Studium bestreiten, unterscheidet sich von Ihrer Zeit des Erststudiums: Sie sind jetzt beauftragt mit anspruchsvollen beruflichen Verpflichtungen, tragen ggf. Verantwortung für eine Familie und haben eventuell ehrenamtliches, gesellschaftliches Engagement übernommen. Es ist die besondere Herausforderung eines berufsbegleitenden Studiums, all diese verschiedenen Ansprüche unter einen Hut zubekommen – bisweilen verbunden mit mehr Anstrengungen und Schwierigkeiten als für das eigentliche Studium.

Folgende Empfehlungen sind aus Berichten früherer Studierender im Masterstudiengang gewonnen und sollen Anregungen für diese Aufgabe geben:

  • Schaffen Sie feste und regelmäßige Lernzeiten für Ihr Lernen am Arbeitsplatz bzw. zu Hause. Hilfreich sind hierbei auch Rituale (z.B. vor dem morgendlichen E-Mail-Checken ein Kapitel im Fachbuch lesen).
  • Wenn die Ablenkungsgefahr dort zu groß wird, sind evtl. externe Räumlichkeiten (bei Freunden, öffentliche Bibliothek usw.) ein alternativer Lern- bzw. Rückzugsraum.
  • Machen Sie Ihr Lernprojekt gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Familienmitgliedern transparent und nutzen Sie diese Kontakte für Unterstützungsaufgaben (beim Korrekturlesen, als Interview-Partner usw.).

Bei allem Streben nach sorgfältiger Planung sei auch betont, dass letztlich nicht alle Entwicklungen vorhersehbar sind, weder im privaten und beruflichen Feld, noch für den Studienverlauf:

  • Es ist möglich, dass sich während Ihres Studiums private oder berufliche Entwicklungen ergeben (z.B. Krankheit, berufliche Rückschläge), die Sie vor besondere Herausforderungen stellen. Nutzen Sie in solchen Fällen die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Hochschule, der Dozierenden und Ihrer Mitstudierenden.
  • Lassen Sie sich insbesondere dann von uns beraten, wenn Ihnen Ihre neue Situation auf den ersten Blick vielleicht als nicht mit dem Studium vereinbar erscheint, z.B. bei Schwangerschaft oder der Übernahme einer Führungsfunktion noch während des Studiums. Gemeinsam mit den betroffenen Studierenden haben wir schon für zahlreiche Lebenslagen erfolgreich Lösungen gefunden!

Jetzt geht's los!

Die Menschen sind unterschiedlich. Jede und jeder lernt und reagiert anders. Je besser Sie sich kennen, desto effektiver und erfolgreicher werden Sie hier im Studium – aber auch in Ihrem Berufsleben – agieren können. In diesem Studiengang werden Ihnen ganz unterschiedliche Zugänge über verschiedene Lernebenen angeboten. Finden Sie selbst heraus, was für Sie wichtig und richtig ist – was Ihnen am meisten Spaß macht. Wir helfen Ihnen gerne dabei und unterstützen Sie bestmöglich. Erwarten Sie bitte kein „gut vorverdautes Futter“ von uns, das Sie nur „schlucken“ und später in einer Abschlussprüfung wieder hervor bringen müssen. Wir bieten Ihnen aufbereitete Literatur in den Studientexte, zahlreiche Quellenangaben zum eigenen Weiterlesen, eine lebendige Online-Lernplattform, Feedback, Beratung und Coaching an. Wir gehen auf Ihre Vorstellungen und Wünsche ein, wann und wie immer das möglich ist. Und doch hängt Ihr Lernerfolg letztendlich von Ihnen selbst ab: Wie gut gelingt es Ihnen, den Studiengang mit Ihrer beruflichen Praxis zu verknüpfen? Wie intensiv bringen Sie sich selbst in den Studiengang ein? Jede Frage, jede gute Idee, jeder Zweifel, jede Kritik, jede neue Erfahrung ist wichtig. Für Sie persönlich und für die ganze Lerngruppe. Bitte halten Sie diese wichtigen Lernbausteinen nicht hinter dem Berg, sondern stellen Sie sie zur Verfügung. Wir alle werden etwas davon haben. Vielleicht entwickeln Sie für sich eine motivierende Vision für den übernächsten Sommer. Wir hätten folgende vorzuschlagen: Nach dem Abschluss dieses Studiums haben Sie das Kapitänspatent für das Expeditionsschiff „Bildungsmanagement“ in der Tasche. Sie haben sich in allen wichtigen Tätigkeiten an Bord geübt: navigieren, Segel setzen, Takelage flicken, Deck schrubben, Shantys singen, Seekrankheit aushalten, Sonnenuntergänge betrachten, Anker werfen und lichten, die Crew bei Sturm motivieren und trösten und vieles mehr. Keine noch so unvorhergesehene Situation bringt Sie in ernsthafte Schwierigkeiten. Sie vertrauen Ihrem Gespür und Ihrer Kompetenz – und segeln in eine erfolgreiche Zukunft.